Während Willy und Pünktchen ihren Früchtepunsch genossen, wühlte Lisa zu Hause alle Schubladen durch.
”Ohhh nein, wo hab ich den nur das Geschenkpapier hingelegt? Vor einer Woche hab ich es doch noch gesehen. Hoffentlich ist es noch nicht leer!”
Nach einigem Suchen, fand Lisa die Rolle in der hintersten Schublade.
“Ahhh, da ist es. Und wo habe ich das Geschenkband...das hatte ich gerade noch in der Hand. Daneben, gut.”
”Aber die Schere suche ich immer noch. Aber die muss doch hier irgendwo sein? Ohh, hoffentlich kommen Willy und Pünktchen nicht so schnell wieder, ich muss doch ihre Geschenke fertig bekommen.”
”Vielleicht versuch ich es mal so: Schere wo bist du, versteckt dich nicht, ich find dich ja so wie so!
Nix!Naja, war einen Versuch wert....
Auf einmal waren Geräusche vor der Tür zu hören. Wie wild lief lief Lisa durch die ganze Wohnung.
“Es raschelt vor der Tür! Das sind doch nicht etwa die beiden schon!? Oh nein, wohin mit denn ganzen Sachen. In den Schrank? Nein kein Platz.
Ahhh ich weiß hier in das Gemüsefach, hier guckt Willy bestimmt nicht rein.”
Gerade noch rechtzeitig hatte Lisa das Geschenkpapier versteckt, denn es klopfte an der Tür.
Lisa öffnete. Die Nachbarin Frau Wespe stand vor der Tür: “
Hallo Lisa, ich wollte nur die Schere zurückbringen, die mein Mann gestern von Willy ausgeliehen hat. Und dazu gibt es noch ein paar Honigkekse zum naschen!”
Da war also die Schere, dachte Lisa und sagte zu Frau Wespe: “Oh viele Dank!”
Nach der Verabschiedung ging Lisa wieder in das Wohnzimmer. “Puhhh, das war mal knapp. So jetzt kann ich endlich die Geschenke einpacken. Was für eine Aufregung!Wo war jetzt gleich nochmal das Geschenkpapier...”
Währenddessen wurde es im Kastanienwald immer dunkler und kälter.
” Wenn das noch dunkler wird, dann finden wir ja niemals den richtigen Tannenzweig.” sagte Pünktchen. Willy beruhigte sie: “Mach dir mal keine Sorgen, ich habe die Glühwürmchenlaterne von Herrn Schneck ausgeliehen. So können wir auch etwas im Dunklen sehen!” Und schon fachte er das Feuer an.
”Ihhhhh!!!!” schrie auf einmal Pünktchen auf. “Da ist mir etwas nasses auf die Fühler gefallen.”
“Regen?” fragte Willy.
”Nein, Schnee, sieh nur Willy es fängt an zu schneien. Jetzt wird es doch noch richtiger Winter!” antwortete Pünktchen.
Willy und Lisa freuten sich und bekamen Lust ein paar Weihnachtslieder zu singen.
Es verging wieder einige Zeit und Pünktchen und Willy waren nun schon ein paar Stunden unterwegs.
Pünktchen jammerte: ”Willy ich bin müde! Sind wir bald da? Mir tun die Füße weh!”
”Sieh mal Pünktchen, da sind ganz viele Tannenzweige!” sagte Willy.
Pünktchen wurde wieder etwas munterer: “Ohh ja, sie da drüber der ist schön! Und der, Ohhh, der glitzert vom Schnee und er ist schön gerade.Ich glaube, das ist der Schönste, denn nehmen wir!”
Willy machte sich an die Arbeit. Mit ein paar Axtschlägen hatte er den Tannenzweig zurechtgestutzt. Er nahm den Stamm auf die Schulter um den Zweig hinter sich herzuziehen. “Pünktchen, wir können losgehen - Pünktchen? Wo bist du??” Willy blickte sich um!
“Ich glaub es nicht, sie ist im stehen eingeschlafen! Aber wie bekomme ich sie jetzt nach Hause? Pünktchen wach auf?”
Tatsächlich stand Pünktchen mit geschlossen Augen im Wald und schlief. Willy rüttelte sie sanft, doch Pünktchen brummelte nur: “Lass mich noch ein Stündchen schlafen Mama!”
Willy überlegte angestrengt: “So wird dass nichts. Ich muss Pünktchen tragen und was mache ich mit dem Tannenzweig, den kann ich doch nicht hier lassen? Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig! Also Pünktchen auf die Schulter. Schade um den schönen Zweig!”
Schon hatte Willy Pünktchen hochgenommen und war ein paar Schritte gegangen, hörte er leise Schellen läuten. Auf einmal stand wieder Herr Schneck vor ihm. “Na Willy, du hast ja immer noch kein Tannenzweig gefunden? Oh und die kleine Lady ist eingeschlafen.” sagte Herr Schneck und Willy antwortete: “Doch! Aber ich kann nicht den Tannenzweig und Pünktchen tragen.”
Da meinte Herr Schneck: “Ach, das ist kein Problem! Hier nimm den Strick und binde den Zweig hinten an meine Stoßstange!”
Wieder einmal blickte Willy Herrn Schneck verwundert an: “Sie hat eine Stoßstange an deine Haus?”
Herr Schneck lachte: “Wenn man so schnell wie ich unterwegs ist, dann braucht man so etwas!” Willy musste auch lachen. “Viele Dank!” sagte er.
Und so gingen Willy mit Pünktchen in den Armen und Herr Schneck mit dem Tannenzweig an der Stoßstange wieder nach Hause.
Zu Hause wartete schon voll Sorgen Lisa. “Wo wart ihr den so lange? Ich habe mir Sorgen um euch gemacht!”
Nachdem Willy Pünktchen in dass Bett gebracht hatte und den Tannenzweig in Vogelhäuschen, erzählte er Lisa die ganze Geschichte. Dabei stopfte er sein Mund reichlich mit Honigkeksen voll.
“Mampf, genauso war das! Mhhh, diese Honigkekse sind sehr lecker, aber auch supersüß, sogar für mich. Ich glaube ich brauch jetzt noch was anderes, haben wir noch Karotten da?”
Auf einmal viel Lisa etwas ein: “Ähhh, Willy warte mal kurz....”
Doch zu spät. Willy war schon am Gemüsefach.
”Lisa, was macht den das ganze Geschenkpapier bei dem Gemüse?”
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