Ich habe heute eine Rezension* auf Amazon für das Buch “Unterwegs in die goldene Stadt: Lektionen des Weges” geschrieben. Hier ist sie nochmal zum nachlesen auf meinem Blog.
*Okay, ist mehr ein Roman zum Buch geworden mit Predigtanteilen, aber irgendwohin muss ja meine Theologenseite…
Vor etwa 4 Jahren las ich das erste Mal “Die Geisterstadt” von Frank Krause. Selten war ich so “geflasht” von einem Buch. Es sprach einfach perfekt in meine damalige Situation und half mir so, viele Dinge in meinem Leben deutlicher zu erkennen und zu verstehen. Deswegen entwickelte es sich schnell zu einem meiner Lieblingsbüchern.
Am Ende der “Geisterstadt” machte der Autor Krause Hoffnung, dass es vielleicht eine Fortsetzung geben wird.
Also wartete ich gespannt und meine Erwartungen waren hoch.
Nach etwa 4 Jahren war es dann endlich so weit - Band 2 erblickte das Licht des Buchhandels.
Und meine erste Reaktion war: “Oh, okay!?”
Der zweite Band unterscheidet sich schon sehr von “Geisterstadt”. Während Band 1 noch sehr viel Handlung und sogar eine actionlastige Rettungsaktion enthält, gibt es in Band 2 vor allem Gespräche und Lehreinheiten. Das geht sogar so weit, dass die Reise zu der golden Stadt wortwörtlich unterbrochen wird, bis der Protagonist seine “Lektionen auf dem Weg” gelernt hat. Und so “sitzt”" man als Leser mit den anderen Weggefährten und wartet, das es weiter geht oder irgendetwas spannendes passiert.
Wären diese Bücher eine Fantasyreihe, so wäre dies eine literarische Katastrophe. Denn normalererweise, wann immer in einem Abenteuer die Helden etwas lernen müssen oder trainieren, wird die Sache “vorgespult”. Dann heißt es “6 Wochen später”, “als die Helden den Wald durchquert hatten” oder ein Buch fängt gar erst an, wenn der Held schon voll ausgebildet ist.
Unser Leben ist aber nicht so. Es gibt keine Vorspultaste und kein Überspringen von lästigen Alltagssituationen. Wir müssen jeden Tag einen Schritt nach dem anderen machen und den ganzen, manchmal auch langweiligen, Weg gehen.
Und genauso ist es auch mit unserem Glauben.
Wir verwandeln uns nicht von heute auf morgen in den perfekten Menschen, nur weil wir es uns vorgenommen haben. Auch wird Gott nicht mit seinen Fingern schnippen und wir sind plötzlich die ultimativen Superheiligen.
Die Verwandlung in das Bild Jesu passiert mitten auf dem Weg, durch das Zusammensein mit Ihm – einen Tag nach dem anderen und mitten im Warten und Hören und Lernen und Ausprobieren – in Seiner Gegenwart und Nähe.
Das ist die Geschichte dieses Buches.
Und als ich das verstand, da las ich das Buch noch einmal und war wieder geflasht!
danke für die Erinnerung.
AntwortenLöschendu hast recht.
Gestern seit langen mal wieder einen Schreibflash bekommen... Musste ich gleich mal ausnutzen.
AntwortenLöschensehr gut!!!
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