Wer mich kennt, der weiß, dass ich kann schön herumjammern kann, wenn es um das Umziehen geht.
Ich mag es nicht meine Kisten zu packen, mich um Wohnung und den ganzen Kram zu kümmern.
Und ich bin froh, dass Gott dieses Problem immer für mich sehr gut geklärt hat. Bis jetzt waren immer zur rechten Zeit alles da was ich brauchte. Die Wohnung, das Geld, Helfer.
Ich bin wirklich Dankbar! Ohne ihn wäre ich wirklich aufgeschmissen.
Aber trotzdem mag ich den Stress nicht. Das “Ich muss mich in einem neuem Umfeld zurechtfinden” und das “Ohh alles neu hier”.
Besonders das verabschieden von alten Freunden tut weh.
In Marburg hat es mir wirklich das Herz zerbrochen.
Und doch, trotz all dieser negativen Dingen, hat es auch einige Vorteile.
Ich lerne sehr viele neue tolle Menschen kennen! Jedes Mal erweitert sich meine Horizont, ich lerne neue Traditionen und Lebensweisen, neue Arten Dinge zu sehen.
Ich liebe es über den Tellerrand zu sehen und staune über die Tassen, Gabel und Messer, die Blumenvase und die Serviette.
All das würde ich nicht kennen, wenn ich in meiner eigenen Suppe schwimmen würde.
Es macht mir keine Angst, wenn durch neue Gedanken mein Glaube herausgefordert wird. Nur weil an den Steinen gerüttelt wird und auch mal ein kaputtes Fenster ausgewechselt wird, fällt doch nicht gleich das ganze Haus zusammen.
Meine Grundfesten sind Jesus und mein Vertrauen liegt auf ihm.
Leider habe ich gemerkt, wie viele aus Angst handeln und Entscheidungen treffen.
”Wenn dieser kleine Stein wackelt, dann könnte bald das ganze Haus zusammen fallen!”
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber! Angst vernebelt den Blick und lässt voreilige Entscheidungen treffen.
Nicht gut, ganz und gar nicht gut!
Am Mittwoch haben wir bei dem Frauenbibellesen (Ohh, ich liebe es so sehr!!) über Paulus gelesen und wie er durch eine Rotte Menschen fast umgebracht wurde.
Gerüchte, Hetze und Angst gaben eine tödliche Mischung.
”Er wird alles zerstören, was wir aufgebaut haben!”
”Was wird dann aus uns? Er nimmt uns alles weg!”
Immer wenn die Menschen mit dem lebendigen Gott zusammentreffen gibt es einen großen Aufprall.
Nichts kann so bleiben, wie es ist!
Wenn alles normal bleibt, dann bist du Gott vielleicht noch nicht wirklich begegnet.
Wie sagte Jesus zum reichen Jüngling?
“Verkaufe alles was du hast und gib es den Armen und dann komm und folge mir nach!”
Was hält uns fest? Was hält mich fest?
Geld, Freunde und Familie, Gemeindetraditionen, Angst vor einer ungewissen Sicherheit oder Mistrauen?
Zu sagen “Jesus, ich gebe dir mein ganzen Leben!” ist einfach, es aber zu tun…
Auch ich habe schon Nächte die Ohren Jesu zu geheult.
”Warum Herr, warum genau das?!”
Und dabei aus dem Blick verloren, was er mir alles geschenkt hat, dass es mir in meinem ganzen Leben noch nie besser ging und ich reich gesegnet bin.
Aber das Gras der andern ist ja immer grüner.
”Sooo viel grüner…
”Will… haben… Wiese… von… Nachbarn…”
Und dabei war es nur Kunstrasen…
Nicht lebendig…
Keine Gänseblumen drauf.
Nur der Tod.
Solche Dinge habe ich gelernt, weil ich umgezogen bin, weil ich neue, wunderbare Menschen getroffen habe.
Ich wünschte, du könntest sie kennenlernen. Du würdest sie bestimmt mögen.
Sie sind witzig und auch ein bisschen verrückt, richtig begabt und schlau, mit viel Fantasie und doch einem realistischen Durchblick, sie mögen Kinder, Tiere, Fußball und Pflanzen.
Sie lachen und weinen, singen, tanzen und können toll Theater spielen.
Ihr Kuchen ist erstklassig und der Kaffee vorzüglich!
Sie lieben Jesus und lernen ihn gerade kennen.
Sie lesen meinen Blog und schreiben selber einen.
Sie sind Kinder und Erwachsen.
Du würdest sie sicher mögen!
Und die paar Miesepeter und Angsthasen in der dunklen Ecke dort?
Die werden wir auch noch hervor holen!
Mittwoch, 5. September 2012
Lieber Gänseblümchen als Kunstrasen!
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ach, das hast du aber hübsch geschrieben. Herzenswarm!
AntwortenLöschenZiehst du auch gerade um?
Der Vorteil bei Blogs ist ja, die muss man nicht einpacken, sie kommen einfach so mit, und lange Wege hat man nach dem Umzug auch nicht zu bewältigen.
Mit den Freunden in der alten Stadt ist es dann nicht so einfach.
Wirklich nett geschrieben. Die Leute mit dem Kuchen und Kaffee würde ich gerne kennenlernen, und die mit dem Blog (kaum einer schreibt heute noch Blogs, weil sie alles in ne Statuszeile von Facebook und Zwitscher pressen - wie langweilig)
AntwortenLöschenKevin Prosch sagte immer: "If you knew Jesus as I do, you would love Him too"
@Frau Vorgarten
AntwortenLöschenDa gerade meine Stelle ausgelaufen ist, muss ich mir alle Optionen offen lassen und das heißt auch ggf. mal wieder umzuziehen.
Ist quasi ein Selbstmotivationstext.
@Jocky
AntwortenLöschenWie was? "Nett"?
Oh weh, ich muss noch an meinem Schreibstil arbeiten ;).
In meiner jetzigen Gemeinde gibt es einem Mann, der den besten Apfelkuchen ever backen kann!
Und seit ich in Gemeinden arbeite, hab ich eh einen Kaffeekreislauf.
Ich hab zwar auch Gesichtsbuch und Zwitscher, aber das wäre mir niemals eine alternative zu meinem Blog!
Und wer immer dieser Kevin Porsch ist (bin gerade zu faul zum googeln), er hat 100% Recht!
Kaum hast du Zeit, fängst du an zu predigen. *smile* typisch!!!
AntwortenLöschenLg, Sandra