"Gott kommt dir nur so nah, wie du es möchtest!"
Ein Satz der mich schon seit einiger Zeit verfolgt. Und je mehr ich darüber nachdenke, umso klarer wird es für mich. Ich möchte gerne Gott nah sein, aber ich will eigentlich nichts dafür tun. Am Besten wäre es doch, wenn mir Jesus einfach mal Nachts irgendwann erscheint! Dann würd ich doch der Superchrist werden. Das wäre toll und soooo einfach und ohne Arbeit.
Nein, meine nicht dass man als Mensch irgendwas tun kann, um Gott von sich aus nah zu kommen. Gott ist den ersten Schritt gegangen, gerade jetzt in der Weihnachtszeit schallt es mir aus allen Ecken entgegen.
Doch in jeder guten Beziehung müssen beide Parteien arbeiten, damit sie bestehen bleibt. Und ich habe in letzter Zeit nicht viel für die Beziehung zwischen Gott und mir getan. Ich will nicht mehr wie Hiob sagen müssen: „Ich kenne dich nur vom hören sagen her.“
Man beachte dabei, dass Hiob ein sehr frommer Mann war, der von Gott gelobt worden ist.
Ein Bekannter von mir sagte einmal, als er von Mose las: „Ich will auch ein Freund Gottes genannt werden.“ Auch er hat die Sehnsucht Gott mehr kennen zu lernen.
Wer ist eigentlich dieser Gott, denn ich seit Jahren anbete? Was denkt er, was fühlt er?
Ich habe keine Lust mehr auf 08/15 Christentum, wo man sich von Krise zu Krise hangelt und gerade so überlebt!
Nach langer Zeit des Herumjammerns will ich mich nun endlich auf dem Weg machen!
Dabei ist mir bewusst das die Suchen nach Gott nicht irgendwann beendet ist, sondern immer weiter geht!
Aber wie sieht das jetzt praktisch aus?!?!
Naja, im Moment sieht es gerade etwas Mau bei mir aus! Bin gerade über die Feiertage zu Hause.
Irgendwie ist die Stimmung nicht so gut und außerdem ist meine ganze Familie nichtchristlich. Das ist nicht immer einfach für mich.
Um genau zu sein, fällt es mir hier sehr schwer als Christ zu Leben. Mein Selbstwertgefühl ist nicht gerade das Beste und so bin ich bei Nichtchristen nicht die Person, die auf den Putz haut und Argumente ohne Ende hat. (Eigentlich ist das auch nicht unsere Aufgabe).
Es ist schon eine Überwindung für mich freundlich zu bleiben, aber Besuche in meiner Heimatgemeinde und bei christlichen Freunden bauen mich immer wieder auf!
Zwischendrin ruft auch ein Freund mich immer wieder mal an und ermutigt mich.
Ich liebe meine Mitchristen. Wirklich!! Sie tun so unendlich viel für mich.
Selbst eine Person, dich ich schon seit Jahren nerve (und ich kann sehr nervig sein), ist immer sehr gut zu mir. Sie ist ehrlich zu mir, wenn ich mal wieder übertreibe, aber sehr freundlich und ermutigend wenn ich Hilfe brauche.
Die vielen guten und tiefen Gespräche bei Unmengen von Cappuccino mit meinen Geschwistern (im Herrn) will ich auf keinen Fall mehr missen!
Sie ermutigen mich alle dran zu bleiben und nicht einfach aufzugeben!!
Im Moment heißt es wohl aushalten, bis ich von hier wegfahren kann...
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