Schwarz- Grün so sahen meine letzten beiden Tage aus.
Am Freitag war ich mit meiner Klasse im Dialogmuseum in Frankfurt/Main.
Völlig blind mussten wir 1 1/2 Stunden durch das Museum gehen. Die einzigste Orientierung war die Stimme unseres Gruppenleiters und ein Blindenstock. Auf einmal ist man froh wenn man jemand vor sich hat, den man anfassen kann. In der Dunkelheit heißt es, wer nichts sagt, ist nicht da. Und wirklich, wenn man nicht aufpasst ist schnell die ganze Gruppe weg. Ohren, Nase und Tastsinn werden viel empfindlicher. Man spürt Musik, richt den Wald und merkt jeden Luftzug. Mein Zeitgefühl ist total flöten gegangen. Eine Stunde kam mir wie ein paar Minuten vor.
Angewiesen auf den anderen. Vertrauen müssen auf einen Fremden.
Und dann auf einmal wieder Licht. Etwas Orientierungslos, Schmerzen in den Augen und leichtes Schwindelgefühl. Es hat eine Stunde gedauert bis ich mich wieder normal gefühlt habe.
Heute hingegen war ein sehr entspannter Tag. Ich habe schon gegen 11 Uhr angefangen meinen Weg zukehren, Unkraut zu entfernen und Büsche zu schneiden. Dann wurde ich sogar noch von Christine zum essen eingeladen und jemand hat mir gezeigt wie man Rosen schneidet.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr man Rosen zurückstutzen muss. Das macht mir schon etwas Sorge, weil ich darin schon ein Bild sehe, wie Gott mit mir umgeht.
Sicher tut es der Rose weh, wenn man sie so beschneidet. Sie will doch nur in den Himmel wachsen. Aber so verliert sie all ihre Kraft und sie wird kränklich! Ich habe solche Rosen im Garten meines Bruders gesehen. Ein wahrhaft trauriger Anblick. Dann doch lieber beschnitten werden und dafür schöne Blüten bringen!.
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