Montag, 15. Juli 2013

Es fängt mit Zweifünfzig an

Ich stand in Recklinghausen am Busbahnhof und sah auf den Plan. Ich hatte zwei Busse zur Auswahl. Auf den ersten musste ich nur 15 Minuten warten, dafür hätte ich aber meine schwere Reisetasche noch einigen Weg schleppen müssen. Der andere kam in etwa einer halben Stunde, aber der Weg wäre kürzer gewesen.
Dann guckte ich nach dem Fahrpreis und ob er mal wieder erhöht wurden war. Und natürlich!
In Gedanken rief ich: “Was 2,50 € für 10 Minuten fahrt, die haben wohl ein Rad ab!”
Grummelnd holte ich mein Geld heraus.

Der erste Bus kam und ich bekam mit, dass aus irgendeinen Grund die Leute nicht bezahlen mussten.
“Nein,” rief der Busfahrer, “sie müssen nichts bezahlen! Kein Geld! Gehen sie einfach durch!”
Das passierte ein paar Mal.
Und ich dachte mir so: “Toll, hier könnte ich kostenlos mitfahren, aber ich will den langen Weg mit Tasche nicht tragen!”
Also lies ich den Bus davon fahren. Es war meine Entscheidung, aber ich war nicht ganz glücklich damit.

Ich wartete also auf den zweiten Bus und drehte dabei mein Geld ungeduldig in den Fingern.
Auf einmal stand eine Frau neben mir: “Fahren sie auch nach Erkenschwick?”
Ich bejahte.
Darauf die Frau: “Dann kann ich sie mit auf mein Ticket nehmen!”
Ich war schon drauf und dran abzulehnen (ja, ich kann echt blöd sein), als die Frau mit bestimmenden Ton sagte: “Stecken sie ihr Geld weg, ich nehme sie mit!”
Und so konnte ich doch noch kostenlos mitfahren und es gab mir das Gefühl, als würde Gott sagen: “Du bist auf den richtigen Weg, es wird eine besondere Woche.”
Ich mag seinen Humor!

2013-07-15 12.37.15

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